Christoph Wieser

Büro für

Architekturtheorie

Architektenfutter

Als begeisterte Wohnungsbauer sind Steib Gmür Geschwentner Kyburz seit 30 Jahren auf der Suche sowohl nach dem perfekten Grundriss, als auch den vollkommenen Spaghetti. Bekannt wurden sie mit dem Wohngebäude Paul-Clairmont-Strasse sowie der Überbauung James, beide in Zürich. Die üppige Box "Architektenfutter" umfasst fünf Bände und versammelt Texte zu einzelnen Raumtypen, gibt Einblick in die Entwicklung des Büros, zeigt die wichtigsten Projekte, 166 möblierte Wohnungsgrundrisse und portraitiert die Bewohner:innen von 11 Wohnungen in Wort und Bild. Den Abschluss bildet eine Tafelrunde der Büropartner. – Mir oblag die Gesamtredaktion und in Band 2 findet sich mein Text "Nicht ein Büro, sondern mehrere" zum Werdegang dieser aussergewöhnlichen Partnerschaft. 

In: Steib Gmür Geschwentner Kyburz (Hrsg.) (2023): Architektenfutter. Zürich: Park Books. 5-11.


Blickfang in Sichtbackstein

Das vielgestaltige Wohnhaus von JOM Architekten in hellem Sichtbackstein und mit strahlend weissen Balkonen und Fensterrahmen ist eine beeindruckende Erscheinung. Im Quartier Zürich-Witikon markiert das Bauwerk einen ganz besonderen Ort. 

In: TEC21. 2023. Heft 27. 27-32.


Durchlässige Kammern 2.0

Abdruck meines Textes "Durchlässige Kammern" aus TEC21, 2019, zu den beiden Wohnhäusern an der Zwyssigstrasse in Bern von Atelier Scheidegger Keller.

 

In: Atelier Scheidegger Keller (2023): Workbook Atelier Scheidegger Keller. Luzern: Quart. 82.


Aktualisierung des Konstruktionsbegriffs

Kreislaufwirtschaft erfordert eine Neudefinition des Fügens. Denn Entwerfen heisst, den Lebenszyklus mitzudenken. Anhand von sieben Punkten wird in diesem manifestartigen Debattenbeitrag die veränderte Rolle der Konstruktion unter den Voraussetzungen von Klimakrise und Energiewende beleuchtet. 

 

In: werk, bauen + wohnen. 2022. Heft 11. 42-44.


Neue Mitte

Die Schulanlage Auen in Frauenfeld, ein Werk der Solothurner Schule von Barth & Zaugg aus den 1960er-Jahren, wurde denkmalpflegerisch saniert und um drei leichte Pavillons erweitert. jessenvollenweider Architektur verbessern damit die räumlichen Beziehungen der Anlage und geben ihr ein Zentrum.

 

In: TEC21. 2022. Heft 29. 22-27.


Orte, Geschichten, Räume

Publikation zum 30-jährigen Firmenjubiläum von SSA Architekten AG BSA SIA, Basel. Mit Texten von Jenny Keller, Herbert Schmid und Christoph Wieser. Die Architekturfotografin Andrea Helbling hat sieben der wichtigsten Bauten des Büros besucht und neu fotografiert.

 

Wieser, Christoph (Hrsg.) (2022): Orte, Geschichten, Räume. Basel: Eigenverlag.


Mehr als ein Haus

Für zwei Bauherrschaften mit benachbarten Grundstücken haben Graser Troxler Architekten in Zürich-Oerlikon einen ungewöhnlichen Bau in Stahlbauweise entworfen. Auf der Parzellengrenze stehend, in zwei Hälften mit unterschiedlichem Raumprogramm geteilt, erscheint er doch als konstruktive Einheit.

 

In: TEC21. 2022. Heft 23-24. 20-25.


Althammer Hochuli Architekten, Werkschau 1992–2022

In einer umfassenden Monographie präsentieren Margrit Althammer und René Hochuli Bauten und Projekte aus ihrer 30-jährigen Bürotätigkeit. Mit Texten von Margrit Althammer, Axel Fickert, René Hochuli, Michael Hanak, Martin Tschanz und Christoph Wieser. 

 

In: Althammer, Margrit und René Hochuli (2022): Althammer Hochuli Architekten, Werkschau 1992–2022. Zürich: Park Books. 74-85.


Nachruf Katharina Steib 1935-2022

Die Basler Architektin Katharina Steib führte zusammen mit ihrem Mann Wilfrid Steib (1931-2011) ein erfolgreiches Büro. 50 Jahre dauerte die Zusammenarbeit, die von Anfang an in einem gleichberechtigten Sinn geführte wurde. Als ihr Mann aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste, übernahm sie ganz selbstverständlich die leitende Rolle. Bei etlichen Bauten war sie die treibende Kraft, etwa beim Historischen Museum in Baden (1992), der Dreirosenbrücke in Basel (2004) und dem Guido A. Zäch-Institut für die Schweizer-Paraplegiker-Stiftung in Nottwil (2005), deren Gründungsbau sie vor 30 Jahren errichtet hatten. Am 5. März starb Katharina Steib in Basel.

 

In: werk, bauen + wohnen. 2022. Heft 5. 47.


Wendepunkt im Städtebau

Das zuvor weitgehend unbebaute Gellertfeld in Basel entpuppte sich 1949 dank einer städtebaulichen Studie als Experimentierfeld der Nachkriegsarchitektur.Der Beitrag von Otto H. Senn löste den strikten Zeilenbau der Moderne durch ein komplexeres Siedlungsmuster ab, die gemischte Bauweise, eine Komposition aus niedrigen und hohen Wohnhäusern. Realisiert wurde der konventionellere Entwurf von Hermann Baur.

 

In: Christoph Merian Stiftung (Hrsg.), Richter, Tilo (Red.) (2022): Basel ungebaut. Basel: Christoph Merian Verlag. 194-197.


Architekturpreis Beton 21

Der Architekturpreis Beton wurde 2021 zum zwölften Mal verliehen. Bei der Jurierung war man sich einig: Nur ein gezielter, möglichst haushälterischer, aus den Eigenschaften des Materials abgeleiteter Einsatz von Beton ist zukunftsfähig. Prof. Dr. Elli Mosayebi, ETH Zürich, präsidierte die Jury. Der von der Betonsuisse Marketing AG ausgelobte Preis ging an Bearth & Deplazes mit dem Unterhaltsstützpunkt Berninapass. Eine Auszeichnung erhielten Penzel Valier, Harry Gugger Studio, Nikisch Walder und die ETH Zürich / NFS Digitale Fabrikation. Mit dem Förderpreis für Jungarchitekt:innen wurden Inches Geleta ausgezeichnet. – Mein Auftrag umfasste das Schreiben aller Texte für das Buch und die Ausstellung sowie die Redaktion des Buches.

 

Betonsuisse (Hrsg.) (2021): Architekturpreis Beton 21. Zürich: gta.


Über Raum und Räume. Kammergrundrisse und Luca Selva Architekten

Das architektonische Ordnungsprinzip des Kammergrundrisses ermöglicht grosse entwerferische und räumliche Freiheiten – unabhängig von Bauaufgabe und Epoche. Es entstehen in sich abgeschlossene Einheiten oder zu Sequenzen verbundene Raumfolgen. Ausgehend von den Arbeiten von Luca Selva Architekten und angereichert mit einem grundlegenden Essay zum Prinzip des Kammergrundrisses befasst sich dieses Buch erstmals mit diesem ebenso faszinierenden wie vielschichtigen Thema.

 

Richter, Tilo und Wieser, Christoph (Hrsg.)( 2021): Zürich: Park Books.


Fawad Kazi KSSG–OKS, Band II

Der zweite Band zu den Neubauten für das Kantonsspital St.Gallen KSSG und das Ostschweizer Kinderspital OKS ist dem Haus 10 gewidmet. Mit seiner Lage ganz im Norden des Areals und der Verkleidung in eloxiertem Aluminium nimmt es eine Sonderstellung ein und unterscheidet sich von den anderen Gebäuden, die Fawad Kazi mit der Planergemeinschaft PG KSSG–OKS im Lauf der nächsten sieben Jahre erstellen wird. Beiträge von Urs Buschor, Lorenzo De Chiffre, Clementine Hegner-van Rooden, Fawad Kazi, James Liccini, Marko Sauer, Silva Schneider, Christof Stäheli und Christoph Wieser. Fotografien von Georg Aerni und Florian Brunner.

Sauer, Marko und Wieser, Christoph (Hrsg.)(2021): Fawad Kazi KSSG–OKS, Band II. Zürich: Park Books.


Durchlässige Kammern

Die zwei Wohnbauten in Bern von Atelier Scheideger Keller, Zürich, haben es in sich: Volumetrisch nahtlos in das beschauliche Wohnquartier eingefügt, überrascht das Innere mit räumlichem Reichtum. Der raffiniert geschnittene Kammergrundriss ist dreidimensional gedacht, öffnet unerwartete Wege und Blickbeziehungen.

 

In: TEC21. 2019. Heft 39. 12-14. (PDF)


Atmosphärischer Realismus

Ein Text zur Totenkapelle in Buochs im Kontext des bisherigen Werks von Seiler Linhart Architekten. Das sorgfältig gestaltete Gebäude ist ein Kleinod mit vielen Facetten. Es steht exemplarisch für die architektonische Haltung von Patrik Seiler und Søren Linhart, die in Luzern und Sarnen ein Büro führen.

 

In: Wiegelmann, Andrea (Hrsg.)(2019): Raum für Trauer. Totenkapelle in Buochs. Seiler Linhart Architekten. Luzern: Quart. 72-85. (PDF)


Unsichtbare Eingriffe

Zum Umgang von meier + associés architectes mit Bauten der Nachkriegsmoderne. Sei es die Erweiterung der Primarschule in Collombey-Muraz, das auf dem System CROCS basiert, oder die Sanierungen des Naturhistorischen Museums und des Wohngebäudes Miremont-le-Crêt in Genf sowie die Villa Reverdin in Cologny, stets zeugen die Eingriffe von grossem Verständnis für das baukulturelle Erbe.

 

In: Wirz, Heinz (Hrsg.)(2019): Meier + Associés Architectes (De aedibus, Bd. 78). Luzern: Quart. 68-75. (PDF)


Das Erbe der primären Form

Ausgerechnet schmucklos glatte, geometrisch einfache Baukörper mit Flachdach wurden zum Inbegriff des Bauhaus-Stils. Weshalb haben sich nicht andere Tendenzen der frühen Moderne durchgesetzt? Und was unterscheidet die Ikonen von damals von heutiger Dutzendware? Eine historische Spurensuche mit Gegenwartsbezug. 

 

In: Mødulor, 2019, Heft 4. 32-43. (PDF)


Schröer Sell Architekten

In zehn Jahren gemeinsamer Arbeit hat das Basler Büro von Ulrike Schröer und Gerrit Sell zahlreiche Projekte entwickelt. Der thematische Schwerpunkt liegt beim Umbau, der Sanierung und Erweiterung von historisch wertvoller Bausubstanz. "Häuser lesen, Häuser wandeln" heisst denn auch stimmigerweise der Titel ihrer Publikation, die Wegmarken ihres bisherigen Schaffens zeigt.  

 

In: Schröer Sell Architekten (2018): Häuser lesen, Häuser wandeln. Basel. 10-14. (PDF)


Gutes Bauen Ostschweiz

Anstelle der Prämierung einzelner guter Bauten der Ostschweiz, wird Monat für Monat u.a. im St.Galler Tagblatt ein Artikel zu aktuellen und relevanten Fragen der Architektur publiziert. So entsteht seit 2013 eine Anthologie zur Baukultur. Die Koordination der Themen sowie die Wahl der jährlich wechselnden Autoren obliegt dem Architektur Forum Ostschweiz.

6 Beiträge von Christoph Wieser von August 2018 bis August 2019:

Kleinod am See. 4.9.2018, S.30. (PDF)
Was vom Wohnen übrig bleibt. 1.12.2018, S. 38. (PDF)
Dank Fernwärme gut gerüstet. 22.12.2018, S. 42. (PDF)
Verdichten am richtigen Ort. 2.2.2019, S. 39. (PDF)
Lattich und Filetstück. 25.5.2019, S. 42. (PDF)


Fawad Kazi KSSG–OKS, Band I

Fawad Kazi realisiert mit der Planergemeinschaft PG KSSG–OKS umfangreiche Erweiterungen für das Kantonsspital St.Gallen KSSG und den Neubau des Ostschweizer Kinderspitals OKS. Band I ist der Projektgenese und dem ersten Neubau, einem Pavillon als Erweiterung des Restaurants und Trafostation für das gesamte Areal, gewidmet. Texte von Werner Binotto, Clementine Hegner-van Rooden und Marko Sauer. Ein Gespräch zwischen Fawad Kazi, Marko Sauer und Christoph Wieser. 

Sauer, Marko und Wieser, Christoph (Hrsg.)(2018): Fawad Kazi KSSG–OKS, Band I. Zürich: Park Books.


Zürcher Wohnungsbau 1995-2015

Seit Mitte der 1990er-Jahre lässt sich im Grossraum Zürich eine ausserordentliche Qualität von Wohnbauten beobachten. Durch die Förderung der öffentlichen Hand, durch eine hochstehende Wettbewerbskultur und eine rege Architekturszene ist hier ein reichhaltiges Experimentierfeld guter Wohnbauarchitektur entstanden. Das umfangreiche Werk über den Zürcher Wohnungsbau ist eine Anthologie von über 100 Einzelbauten, Ensembles und Siedlungen, die innerhalb von 20 Jahren in der Stadt Zürich entstanden sind.

Wirz, Heinz und Wieser, Christoph (Hrsg.)(2017): Zürcher Wohnungsbau 1995-2015. Luzern: Quart Verlag. (PDF)


Ein Haus auf diplomatischer Mission

Das House of Switzerland wurde von Spillmann Echsle Architekten in Zusammenarbeit mit den Szenografen Ortreport für das EDA entworfen. Erstmals eingesetzt 2014 an den Olympischen Winterspielen in Sotschi, repräsentiert es bei Grossveranstaltungen die Schweiz. Die innovative Holzkonstruktion besteht aus 193 Bauelementen, die jeweils vor Ort zusammengesetzt werden.

In: Wieser, Christoph (Hrsg.)(2016): House of Switzerland. Ein Lexikon der Elemente. Spillmann Echsle Architekten mit Ortreport. Zürich: Park Books. 6-13. (PDF)


Sichtbar gefügt. Konstruktion, Materialisierung, Bauprozess

Das Gebäude LEE der ETH Zürich fügt sich auf selbstverständliche und selbstbewusste Weise in die "Stadtkrone" von Zürich ein. Sein Architekt Fawad Kazi hat einen aussergewöhnlichen Entwurf geschaffen, der auch konstruktiv Neuland betritt. Vom Städtebau über die Konstruktion und Materialisierung bis hin zum Planungs- und Bauprozess reflektiert das Buch die Entstehung des Betonelementbaus auf differenzierte Weise. Schwerpunkte bilden die Textbeiträge von Marianne Burkhalter, Gian-Marco Jenatsch, Otto Kapfinger, Hans Kollhoff, Benedikt Loderer, Jürgen Tietz und des Herausgebers Christoph Wieser sowie Fotoessays von Georg Aerni und Rolf Steinegger. Abgerundet mit Texten des Architekten, der Bauherrschaft und der Fachplaner, zeichnet diese Baumonografie ein umfassendes Bild des komplexen Bauwerks.

Wieser, Christoph (Hrsg.)(2015): Fawad Kazi ETH Zürich Gebäude LEE. Zürich: Park Books. 144-155. (PDF)


Drei Schweden. wbw 12-2014

Auf Einladung der Redaktion von werk, bauen + wohnen habe ich gemeinsam mit ihnen die Dezembernummer 2014 konzipiert. Das Heft ist drei herausragenden Architekten aus Südschweden gewidmet, die zwischen 1950 und 1980 gebaut haben: Klas Anshelm, Bengt Edman und Bernt Nyberg. Sie alle trugen das Erbe von Sigurd Lewerentz weiter und können mit ihrem Interesse an Konstruktion und Material als Weggefährten des New Brutalism gelten. Neben der Heftkonzeption und dem Beitrag zu Klas Anshelm sind zahlreiche Bilder von mir. Die Fotostrecken von Ivana Marinescu wurden exklusiv für das Heft erstellt.

In: werk, bauen + wohnen, 2014, Heft 12. 25-30. (PDF)


Luca Selva Architekten. Acht Häuser und ein Pavillon

Im Werk des Basler Büros Luca Selva Architekten spielt das Einfamilienhaus eine wichtige Rolle: Als Mittel zur Erforschung räumlicher, typologischer, gestalterischer und phänomenologischer Fragestellungen. Seit 1991 sind eine ganze Reihe spannender Häuser verschiedener Typen entstanden, u.a. ein Doppelwohnhaus, ein Wohnhaus für Kunstsammler, ein Wohnhaus mit Atelier und ein Generationenhaus. Diese Bauten werden erstmals vergleichend nebeneinandergestellt und ausführlich präsentiert, ergänzt durch Texte von Christoph Wieser, Luca Selva, Martin Rauch, Helmuth Pauli sowie einem Gespräch zwischen Daniel Buchner und Luca Selva.

Wieser, Christoph (Hrsg.)(2014): Luca Selva Architekten, Acht Häuser und ein Pavillon. Zürich: Park Books.


Vom Elefantenhaus zum Elefantenpark

Die frei geformte Dachschale des Kaeng-Krachan-Elefantenparks im Zoo Zürich setzt ein spektakuläres Zeichen. Das Gebäude von Markus Schietsch Architekten, Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und den Tragwerksplanern Walt + Galmarini, will Teil der umgebenden Landschaft sein und bildet zugleich die Hülle für einen neuen Lebensraum.

In: TEC21, 2014, Heft 23. 30-34. (PDF)


Kunststein – ein natürlicher Kunststoff

Während Beton als gegossenes Material in Erscheinung tritt, ist beim Kunststein der Steincharakter betont. Durch das Entfernen der Zementmilch und die Bearbeitung der Oberfläche verschwindet das für Beton typische Abbild der Schalung. Die mineralischen Zuschlagstoffe prägen den Ausdruck – aus Beton wird Kunststein. Dieser einführende Essay stellt das Thema in den historischen und aktuellen Kontext und gewährt Einblick in die komplexe Materie.

In: ZHAW / Stehrenberger, Katharina (Hrsg.): Bauten in Kunststein. Ein kritisches Inventar. Sulgen: Niggli 2011. 8-18. (PDF)


Oberlichtlaternen

Klas Anshelm war ein Meister des Oberlichts. Kaum ein Bau, bei dem der schwedische Architekt nicht in irgendeiner Form Tageslicht über die meist geneigten Dächer in die Räume geleitet hätte. Oft, wie bei seinen beiden hervorragenden Kunsthallen in Lund (1957) und Malmö (1973), werden die Oberlichter als gestalt- und stimmungsprägende Elemente eingesetzt.

In: Burren, Barbara / Tschanz, Martin / Vogt, Christa / ZHAW / ZKE (Hrsg.): Das schräge Dach. Sulgen: Niggli 2008. 210-217. (PDF)


Prekäres Gleichgewicht

Der Beitrag von Graber Pulver Architekten für die Expo 02 in Murten bestand im Wesentlichen aus zwei Teilen: einer grossen Plattform und einem Dach darüber. Diese raumhaltige Struktur war beinahe so reduziert wie der chinesische Tempel in der berühmten Skizze von Jørn Utzon. Nur, im Unterschied dazu, war das Dach nicht als quasi schwebendes, körperhaftes Element über der Plattform angeordnet, sondern wie ein korbartiges Gefäss umgekeht über die Plattform in Stampfbeton gestülpt – eine sinnfällige Methapher für den Pavillon der Landwirtschaft.

In: Wirz, Heinz (Hrsg.): Werkstücke. Graber Pulver (De aedibus, Bd. 9) Luzern: Quart 2005. 57-61. (PDF)